1962 geboren
Geburtsort: Eriwan / Armenien
Studium 1980-85 an der Kunstakademie Eriwan, Abteilung: Malerei,
Grafik
Ausstellungen (Auszug)
1989 Jahressalon für Bildende Kunst, Eriwan
1989 Kunsthaus, Eriwan
1990 Ausstellung "Avantgarde", Moskau
1991 "Galerie Janne", München
1992 Max-Planck-Haus, Tübingen
1994 Stipendium der Heinrich-Böll-Stiftung, Köln
1994 Papiermuseum, Düren
1995 Abstrakte Kunst, Moskau
1995 Kastenhof, Landau a.d.Isar
1996 Galerie Graf, Heidelberg
1997 Galerie Café arte, Heidelberg
1998 Galerie Schrokschmidt, Schwetzinger Schloss
1998 Werkstattgalerie, Heidelberg
1998 Alter Bahnhof, Neulussheim
2000 "pou d'art", Sant Cugat, Barcelona
2001 "Expatria", Rathaus, Heidelberg
2002 "Sole Doro", Heidelberg
2003 Kunstverein Heidelberg
2003, 2005 Ankäufer der Stadt Heidelberg
2006 "Wahl-Heidelberger", Rathaus, Heidelberg
2006 "Die unruhigen Bilder", Gemeindehaus, Neulussheim
"Gagik Babajan (geb. 1962) kommt aus Armenien. Die kulturelle
Vergangenheit dieses Landes an der Grenze zum Orient, in dem
sich seit Jahrhunderten Christentum und islamische Einflüsse
gegenüberstehen, hinterließ auch im malerischen
Werk des Künstlers ihre Spuren. So ist etwa die ornamentale
Tradition seiner armenischen Heimat gerade auch in ihrem meditativen,
spirituell-religiösen Aspekt ein wesentliches Element
seiner Kunst. Wie alle jungen armenischen Künstler zunächst
beeinflusst von dem bekanntesten Künstler dieses Landes
im 20. Jahrhundert, Arshile Gorky, der im Paris der 30er Jahre
von Picasso und Miró beeinflusste Werke schuf, wandte
er sich jedoch bald dem Surrealismus zu. Im Unterschied etwa
zur Kunst eines Salvadore Dalí sucht Gagik Babajan
in den Bildern nicht die konkrete Vergegenständlichung
geträumter Wirklichkeiten, seinen inneren Landschaften
als Projektion der Psyche wie Vorstellung von Welt fehlt der
illusionistische Raum ebenso wie die unmittelbare Erinnerung
an die menschliche Figur. Dagegen überwindet er mit spielerischer
Leichtigkeit die Grenze zwischen Abstraktion und Figuration
in seinem Versuch der Transkription seelischer oder geistiger
Zustände und der Verkörperung unbewusster Wünsche
und Regungen.
Mit der schier unüberschaubaren Fülle von Linien
und Formen, ihrer Dichte, Dynamik und aufgeladenen Atmosphäre
scheinen manche seiner Bilder geradezu den Bildrahmen sprengen
zu wollen. Alles hängt hier mit allem zusammen, alles
verweist auf alles, alles ist in ständiger Bewegung und
Verwandlung, jede Formulierung ebenso komplex wie transitorisch.
Lange mag man den verschlungenen Pfaden der Linien und Formen
folgen, um immer wieder Neues zu entdecken, immer wieder neue
Assoziationen zu empfangen. Manche der Formen gewinnen Körperlichkeit,
erinnern an Konturen, die man von irgendwoher zu kennen scheint.
Doch werden sie niemals so konkret, als dass sich ihre Herkunft
benennen ließe. Für den Betrachter entsteht in
der Verschränkung, Verschachtelung und Verschmelzung
dieser zuweilen amorphen und biomorphen Formen und Körper
ein Gefühl der Räumlichkeit, ohne dass sich Vordergrund
und Hintergrund wirklich trennten, ohne dass sich ein dreidimensionales
Raumgefüge zweifelsfrei feststellen ließe. Gagik
Babajan schafft so auf ganz persönliche Weise die Einheit
von Bewusstem und Unbewusstem, von Wachsein und Traum, von
Sein und Schein. Ungeachtet der Sinnlichkeit seiner Bilder
für das Auge ist es das Ziel des Malers, den Betrachter
in die Dimension des Spirituellen zu führen mit der Aufgabe,
die eigene Seele und den eigenen Weg zu erkennen: E Cosa Mentale."
(Forum für zeitgenössische Malerei und Fotografie)
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